So bekommst du das Geld für deine Weltreise zusammen – 6 getestete Strategien

Globeventure- Geld sparen für die Weltreise

Der Plan war gefasst, raus aus dem Hamsterrad, den Kopf frei kriegen, Zeit haben, mindestens ein Jahr unterwegs sein. Für diesen Luxus braucht man Geld, was wir nicht aus einer Erbschaft oder einem Lottogewinn rumliegen hatten. Deswegen hieß es sparen.

Wir sind beide daran gewöhnt, einen Teil unseres Geldes gleich am Anfang des Monats wegzulegen. Diese und andere Gewohnheiten haben uns geholfen, das Geld für die Reise zusammen zu sparen und helfen dir vielleicht auch.

1. Leg das Geld am Anfang des Monats weg.

Überlege dir, wie viel du jeden Monat sparen möchtest. Verwende so viel, dass du noch gut leben kannst, aber auch genug, dass es ein bisschen zwickt – weil hey du hast ein Ziel. Schiebe den Sparbetrag auf ein Extrakonto, z. B. ein Tagesgeldkonto, so dass es dich wurmt, Geld zurück zu holen. Wir haben uns ziemlich schnell daran gewöhnt, mit weniger auszukommen. Die Vorfreude die du spürst, wenn du auf das wachsende Konto schaust, ist großartig.

2. Verkaufe Dinge die du nicht liebst

Vor einiger Zeit hab ich die Marie Kondo Methode für mich entdeckt. Anders als bei den Minimalisten, die wirklich nur das Lebensnotwendige besitzen wollen, geht es bei diesem Ansatz darum, nur Dinge zu behalten die dich glücklich machen. Ich habe nach diesem Prinzip ausgemistet und meinen Besitz reduziert. Da wir auf unserer Reise unsere Wohnung nicht behalten können, musste ich ziemlich strikt vorgehen. Mit Maria Kondos Ansatz ist mir das gelungen. Egal ob eine Sache materiellen Wert hat, also mal viel gekostet hat, oder einen ideellen Wert, weil du es z. B. von deiner Tante bekommen hast, hebe es nur auf, wenn es für dich wirklich eine Bedeutung hat und unersetzlich ist. Alles was du besitzt sollte Verwendung finden oder dich glücklich machen.

Tipp: Teurere Sachen und Marken Produkte habe ich z. B. bei eBay verkauft. Bücher, CDs, Hörspiele, DVDs usw. lassen sich sehr gut bei Amazon verkaufen. Gut erhaltene Kleidung findet beim Kleiderkreisel Abnehmer, außerdem gibt es Flohmärkte, in manchen Städten auch Hof- oder Nachtflohmärkte.
Auf Flohmärkten sind hauptsächlich Schnäppchenjäger unterwegs, du bekommst meistens nur ein paar Euro pro verkauften Gegenstand. Das kann manchmal frustrierend sein, wenn es Dinge sind, die dir wertvoll waren und die Käufer versuchen dich weiter runter zu handeln. Also überlege dir vorher, genau wie viel du wirklich haben willst und unter welchen Preis du nicht gehen möchtest. Das Schöne ist, du siehst wer deine Sachen bekommt und wie sich derjenige darüber freut. Beim Flohmarkt macht es aber eher die Masse an Sachen, die man verkauft.
Übrigens schlägst du mit dieser Geldbeschaffungsmethode gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: du verdienst Geld dazu und reduzierst gleichzeitig die Dinge, die du kurz vor deiner Reise einlagern musst.

3. Kaufe wenig und überlege genau was du kaufst –
„reich ist wer wenig braucht“

Genau wie die meisten Frauen liebe ich Klamotten. Gerne würde ich das Gegenteil behaupten, aber ich kaufe mit Freude ein. Außerdem neige ich dazu, mich nach einem stressigen Tag, mit Shopping zu belohnen. Es gibt jedoch ein paar gute Tricks, die helfen den Kaufimpuls zu kontrollieren:

Die 30-Tage-Regel: Auf diesen Tipp bin ich auf der Seite Smarticular gestoßen, und er hat für mich funktioniert. Die 30-Tage-Regel wendest du am besten bei größeren Anschaffungen an, ein neues Fahrrad, ein Möbelstück, ein neuer Fernseher usw. Wenn du etwas kaufen möchtest, dann schreib es dir zunächst auf. Jetzt wartest du 30 Tage. Wenn die 30 Tage vergangen sind, und du die Sache immer noch haben möchtest, dann kauf sie. Oft wirst du aber feststellen, dass du diese eine Sache doch gar nicht so dringend brauchst. Ich versuche diese Regel wirklich so oft wie möglich anzuwenden, auch beispielsweise wenn ich Kleidung einkaufe. Ich hab festgestellt, je länger ich warte und je genauer ich überlege, desto zufriedener bin ich am Ende mit meinem Kauf und um so weniger Sachen kaufe ich, die ich am Ende doch nicht mag oder verwende. Meistens musst du nicht mal 30 Tage warten, sondern merkst schon nach einer Woche, wie unnötig diese eine Anschaffung wäre.

Die 10-Minuten-Regel funktioniert genauso und wird für kleinere Anschaffungen angewendet. Z. B. kleinere Haushaltsgegenstände, Schuhe, Krimskrams. Wenn du etwas gefunden hast, was du spontan kaufen möchtest, geh nicht sofort zur Kasse, sondern trage es etwa 10 Minuten mit dir rum. Willst du es nach 10 Minuten immer noch besitzen gehe zur Kasse, ansonsten lege es zurück.

Hier auch noch ein toller TED-Talk zu diesem Thema:
Buy less & travel more von Luis Vargas

4. Haushaltsbuch führen

Geld verdunstet, ehrlich war. In dem einen Moment liegt es noch frisch auf dem Konto, und im Nächsten ist es einfach verschwunden. Hier einmal Essen gegangen, dort eine neues Oberteil, ein abendlicher Drink mit Freunden und schon hat man den Überblick verloren.

Um zu sparen, ist aber genau die Kontrolle über die einzelnen Ausgaben enorm wichtig. Deshalb kommt jetzt der Trick, den schon meine Mutter angewendet hat und bestimmt auch schon ihre Mutter und deine Oma.

Der simpelste Spartrick überhaupt – Buch führen über sämtliche Ausgaben. Schreib dir wirklich alles, bis hin zum 30 Cent Flutschfinger Eis, auf. Du wirst schon nach wenigen Wochen die Geldfresser identifiziert haben. Du kannst unnötige Ausgaben eindämmen, oder eben nur manchmal den 5 Euro take away Latte Machiatto kaufen.

Um deine Ausgaben aufzuschreiben, kannst du entweder ein stinknormales Buch nehmen, oder eine von vielen Apps für dein Smartphone nutzen. Ich habe eine Weile die kostenlose Version der Money Control App benutzt.

Du kannst dein Budget eingeben und deine Ausgaben kategorisieren, z. B. Kleidung, Essen, Miete, Kinder, Versicherung, Gesundheit, Freizeit usw. Bis zu 20 Buchungen im Monat sind kostenlos, die Vollversion mit unbegrenzten Buchungen gibt es für 2,99 Euro. Die Bedienung ist wirklich super simpel.

5. Budget für Bereiche festlegen

Das ist ein weiterer, ziemlich einfacher Trick, den auch Mutti schon anzuwenden wusste – Budgets definieren. Du legst am Anfang des Monats fest, wie viel du für einen bestimmten Bereich ausgeben willst. Beispielsweise 300 Euro für Lebensmittel. Du hebst das Geld ab und legst es in ein Glas. Hiervon erledigst du deine Einkäufe im aktuellen Monat. Du kannst dir auch ausrechnen, welchem Betrag das pro Woche und Tag entspricht. So weißt du, wie viel du ungefähr für Lebensmittel ausgeben kannst. Du siehst, ob das Geld für den ganzen Monat reicht, oder ob du drüber liegst und viel zu früh schon ein leeres Glas hast. Dieses System funktioniert auch sehr gut, wenn man eine gemeinsame Haushalts- oder Reisekasse hat.

6. Gehe seltener aus und esse häufiger Selbstgekochtes

Dieser Rat wird dir auch viele Euros in die Reisekasse schwämmen. Schon mal ausgerechnet wie viel du mit Freunden in einer Bar oder in einem Club in einer Nacht ausgibst? Meistens mehr als du dir vorgenommen hast. Die gute alte Homeparty mit Freunden ist da deutlich günstiger, selbst wenn du den teureren Whiskey kaufst.
Genauso verhält es sich mit Essen gehen bzw. Essen holen oder liefern lassen, im Verhältnis zu selbst gekochtem Essen. Am Beispiel einer Pizza sieht man es deutlich. Wie viel kostet 250g Mehl, ein bisschen Tomatensoße und Mozzarella? Selbst wenn du dir eine teure Mahlzeit gönnst, ist sie selbst zubereitet nur einen Bruchteil so teuer wie im Restaurant.

Weitere kleine Geldspar-Ideen:

Fahrrad fahren statt Ubahn oder Auto (von Taxis ganz zu schweigen). Hat den angenehmen Nebeneffekt, dass du fit wirst, mehr Zeit an der frischen Luft verbringst und einen Beitrag zum Erhalt dieses wunderschönen Planeten leistest.

Bestehende monatliche Fixkosten auf Einsparpotential prüfen: Ein großer Geldfresser der unbemerkt monatlich am Kontostand knabbert sind Abos. Von Zeitschriften über Bezahlfernsehen bis zu kostenpflichtigen Apps und Programmen, solltest du hier auch nochmal prüfen was du wirklich nutzt und wie häufig. Das Gleiche gilt für Versicherungen. Hier lässt sich durch den Vergleich mit anderen Versicherungen vielleicht noch etwas einsparen.

Lunch-Paket mitnehmen oder mit Kollegen kochen – statt Mittags essen gehen oder sich Take out holen. Spart dir auf Wochen und Monate gesehen jede Menge Knete.

Das Kleingeldglas – eine erstaunlich effektive Methode, um nochmal ein wenig mehr zu sparen, ist alle paar Tage den Kleingeldfach von deinem Geldbeutel in ein großes Glas zu füllen. Ich konnte so ca. nochmal 200 Euro im Jahr sparen.

Ich hoffe dir haben meine Tipps zum Sparen gefallen. Hast du noch weitere Ideen, wie man einfach nebenbei Geld sparen kann? Dann nichts wie rein damit in die Kommentare.

Sarah

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