Entspannter Start in Negombo
Einen entspannten Anfang hatten wir uns gewünscht. Ein bisschen runter kommen, nach all den Abschieden und nach acht intensiven Tagen mit Freunden und Familie.
Noch im Allgäu hatten wir die Unterkunft für die ersten zwei Nächte in Negombo gebucht, ein Ort der an der Südwestküste nicht weit vom Flughafen Colombo liegt. Vom Flughafen braucht man mit dem Taxi eine halbe Stunde nach Negombo. Es fährt sicher auch ein Bus, aber diese erste Taxifahrt haben wir uns gegönnt.
Auf anderen Blogs liest man über Negombo, dass es nicht viel zu sehen oder zu tun gibt. Das können wir nur bestätigen, Negombo kann man getrost auslassen. Uns war es aber ganz recht, da wir mit Jetlag zu tun hatten und Steffen sich eine Erkältung aus Deutschland mitgebracht hatte.
Negombo hat einen sehr langen Strand mit starkem Wellengang. Einige Strandabschnitte sind ziemlich vermüllt, die Bereiche vor größeren Hotels sind etwas sauberer. Im nördlichen Teil des Strandes liegen Fischerboote und man kann morgens die Fischer beobachten, wie sie ihre Netze reinigen. Krähen hüpfen und fliegen um sie herum und warten auf Gelegenheiten Fisch zu erbeuten. Sicher kein Traumstrand, für eine Abkühlung in den Wellen reicht es aber.
Schnell hatten wir ein einheimisches Restaurant gefunden, in dem man für wenige Rupien extrem lecker sri-lankisch essen konnte. Die authentischen lokalen Restaurants sind einfach und wirken erstmal ein wenig dunkel und abschreckend. Wir können sie aber uneingeschränkt empfehlen, da sie günstig sind und schmackhafte Currys anbieten. Ganz wichtig: zu jedem Essen Coconut Sambol bestellen. Eine Mischung aus geschredderter Kokosnuss, Zwiebel und Chili, je nach Restaurant etwas anders gewürzt. Das Wasser, das zum Essen meist automatisch serviert wird, stammt aus der Leitung und schmeckt nach Chlor, wir haben es lieber nicht getrunken.
Bier wird hier nicht überall serviert, nur wenige Restaurants haben eine Ausschanklizenz. Manche Bars besorgen einem trotzdem gerne ein Bier, dafür bezahlt man dann aber entsprechend. Auch in Supermärkten kann man keinen Alkohol kaufen, hierfür gibt es spezielle Wine Stores.
Was uns von Anfang an sehr gut gefallen hat, ist die Offenheit und ehrliche Freundlichkeit der Menschen in Sri Lanka.
Von Negombo nach Colombo
Von Negombo aus ging es für uns mit dem Zug weiter nach Colombo Fort, weil wir von dort aus nach Dambulla, ins Kulturdreieck wollten. Zugfahren in Sri Lanka ist besonders empfehlenswert, es ist eine günstige und schnelle Art sich fort zu bewegen, und es gibt viel zu sehen. Es geht durch Reisfelder und weite, grün bewachsene Ebenen auf denen Wasserbüffel grasen. Durch hügelige, mit Palmen und Laubbäumen üppig bewaldete Landschaft, aber auch durch mit einfachen Hütten dicht besiedelte Gebiete.
Im Zug ist viel los, an jeder Station steigen Händler ein, die lautstark ihre Waren anbieten. Es werden Rotis, Samosas und knusprig gebratene Linsenbratlinge angeboten, aber auch Obst, gekühlte Getränke und Tee. Das Ticket für diese kurze Fahrt haben wir einfach kurz vorher am Schalter gekauft, für 40 Rupies pro Person.
Von Colombo nach Habarana
Für längere Strecken kann man sich das Ticket auch schon am Vorabend holen und dazu eine Sitzplatzreservierung. Von Colombo Fort ging es für uns um 06:05 weiter nach Habarana. Das ist übrigens auf den meisten Strecken Standard, ein sehr früher Zug und ein sehr später, dazwischen fahren stundenlang keine Züge. Wir sind mit der zweiten Klasse gefahren, wobei der Unterschied zur dritten Klasse nicht besonders groß ist. Die Sitzplätze bieten Beinfreiheit und es gibt großzügige Gepäcknetze in die man auch ein großes Backpack locker unterbringt.
Wie es bei und weiter ging und was wir in Dambulla alles erlebt haben, kannst du hier nachlesen.
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