Wer sich auf unserer Homeseite einmal die Karte anschaut wird feststellen, dass wir nach Pondicherry nicht wie geplant nach Süden weitergereist sind, sondern eine kleine Schleife gedreht haben. Da wir in Pondicherry ein paar nette Reisende kennengelernt haben, die uns von dem kleinen Küstenort Mamallapuram vorgeschwärmt haben, sind wir kurzerhand in den Bus gestiegen und zurück Richtung Chennai gefahren.
Mamallapuram gehört neben Pondicherry zu den touristischen Hauptattraktionen in Tamil Nadu. Das liegt einerseits an den zahlreichen Baudenkmälern, aber auch an seinen langen Sandstränden. Das touristische Zentrum bietet darüber hinaus viele einladende Hotels, abwechslungsreiche Restaurants und eine Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten.
Küstentempel
Der Küstentempel steht, umgeben von einer kleinen Parkanlage, direkt am Strand. Er stammt vom Ende des 8. Jahrhunderts und gehört zu den ältesten freistehenden Steintempeln Südindiens.
(Quelle)
Der Eintritt beträgt für Ausländer stolze 500 Rupien, für indische Verhältnisse relativ viel, aber gut investiertes Geld. Wir haben unseren Besuch auf den späten Nachmittag gelegt um den Tempel im schönen Licht vor dem Sonnenuntergang zu besuchen.
Durch sein Alter und seine leuchtende rotbraune Farbe, besitzt dieser Tempel eine fast mystische Ausstrahlung.
Felsenhügel, Krishna’s Butterball, Felsenreliefs & Höhlentempel
Seit dem 5. Jahrhundert ist Mamallapuram eine von Steinmetztradition geprägte Stadt. Das hat sichtbare Spuren auf dem riesigen Felsen Nahe des Ortskerns hinterlassen.
Hier lohnt es sich auf Entdeckungstour zu gehen. Hinter jedem Felsen ist ein Relief, ein kleiner Höhlentempel oder ein Schrein versteckt.
Laut Reiseführer sind nicht alle Höhlen und Friese für die Andacht bestimmt, sondern waren Aushängeschild für die ansässigen Steinmetze.
Besonders beliebtes Fotomotiv: Krishna’s Butterball. Die Felskugel sieht aus, als ob sie jeden Moment herunterrollen würde. Laut Hindumythologie stahl Krishna seiner Mutter häufig Butter 🙂
Wer einen schönen Rundumblick über das gesamte Areal haben möchte, steigt auf den Leuchtturm, Schwindelfreiheit vorausgesetzt.
Madras Crocodile Bank
Steffen kann sich für fast alle Tiere begeistern, für Reptilien hat er einen besonderen Faible. Deshalb war der Besuch der Madras Crocodile Bank ein Muss.
Von Mamallapuram hüpft man einfach in den Bus Richtung Chennai und ist in 20 Minuten da.
Die Madras Crocodile Bank wurde 1976 gegründet, um die massiv vom Aussterben bedrohten drei Krokodilarten Indiens zu reproduzieren. Heute kann man hier 17 verschiedene Krokodilspezies, sowie mehrer Schildkröten und andere Echsen bestaunen. Wer mehr über die Madras Crocodile Bank lesen möchte, findet hier den Link.
Tipp: Eine Sache an die man sich in Indien gewöhnen muss, ist die Lunch Pause. Vieles hat in dieser Zeit geschlossen, oder man kann kein Ticket kaufen. So war es leider auch beim Schlangenmelken, dass man sich vermeintlich den ganzen Tag anschauen kann. Wir wollten es nach unserer Besichtigung der Krokodile besuchen, da war es gerade 13:00 Uhr und eine Stunde Lunch Break. Dieses Erlebnis hatten wir danach noch ein paar Mal. Das Museum hat offen, aber der Ticketschalter für den Eintritt hat leider Lunchbreak, indische Logik 😉
Mamallapuram Beach
Dieser Strand ist recht hübsch und (für indische Verhältnisse) nicht zu schmutzig. Trotzdem lädt er für Frauen in der Hauptsaison nicht zum Baden ein, außer man schwimmt gern voll bekleidet. Es zeigt sich ein ähnliches Bild wie bereits in Pondicherry. Gruppen von männlichen Indern stehen knietief in der Brandung und plantschen ein bisschen. Frauen baden komplett angezogen, oft auch mit Sari.
Während unseres Besuchs fand eine Art Rummel statt. Mit Allerlei Fressständen, Karussells, Schießbuden usw.
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