Wir haben uns in Sri Lanka von Anfang an super wohl gefühlt. Die offene, ehrliche Herzlichkeit der Menschen hat uns augenblicklich begeistert.
Natur
Sri Lanka bietet auf relativ kleinem Raum viel Abwechslung. Im Kulturdreieck befinden sich sagenhafte Monumente und Ruinen längst vergangener Tage. Die Bergregion lädt mit mildem Klima und wunderschöner Natur zum Wandern ein. In den Nationalparks lassen sich Wildtiere (Elefant, Elefant Elefant! 🙂 ) aus nächster Nähe beobachten. Und in den Küstenregionen locken das Meer und paradiesische Strände. Whalewatching ist natürlich auch ein Touristenmagnet. Meines Wissens kann man nirgends sonst mit so großer Wahrscheinlichkeit auf Blauwale, die größten Tiere der Erde, treffen. Aber auch ganz generell kann man hier viele unterschiedliche Tierbeobachtungen machen.
Transport
Die Entfernungen scheinen auf der Karte nicht sonderlich weit, jedoch dauert der Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln meist länger als gedacht. Für knappe 200 Kilometer mit dem Zug, benötigt man gerne mal sechs Stunden. Die Gleise sind oft in keinem guten Zustand und die Züge tuckern in den ländlichen Regionen gefühlt in Schrittgeschwindigkeit dahin. Mit Bussen geht es auch nicht zwingend schneller, deshalb muss man für alle Strecken viel Zeit einplanen. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum viele Touristen sich in Sri Lanka ein Fahrzeug mit Fahrer mieten. Das macht den Trip mit Sicherheit komfortabler, aber auch deutlich teurer.
Apropos Finanzen
Wir waren kurz vor der Hauptsaison im Südwesten unterwegs und empfanden Sri Lanka als günstig. Pro Tag haben wir zu zweit 56 Euro benötigt, inklusive sämtlicher Übernachtungen, Eintritte, Verpflegung und Transporte. Bei Transporten lässt sich viel Geld sparen, der öffentliche Verkehr ist sprichwörtlich dirt cheap. Außerdem haben wir gern und häufig in einfachen einheimischen Restaurants gegessen. Vegetable rice and curry gibt es meist schon für 250 Rupien pro Person, das sind umgerechnet ca. 1,50 Euro.
Essen
Wir haben die sehr abwechslungsreiche singhalesische Küche schnell schätzen und lieben gelernt. Coconut Sambol oder ein Sri Lankan Breakfast haben bei uns regelmäßig für wahre Endorphinschübe gesorgt. Wie oben beschrieben, haben wir häufig in kleinen einheimischen Restaurants gegessen, oder uns gefüllte Roti und Samosas an Straßenständen geholt. Trotzdem hatten wir keinerlei gesundheitliche Probleme. Wie in vielen anderen Ländern sollte man bei der Wahl des Restaurants darauf achten, dass es gut besucht ist, weil man dann erwarten kann, dass das Essen frisch ist.
Trinken
Das Leitungswasser in Sri Lanka ist nicht zum Trinken geeignet, meistens riecht man das schon, da es sehr stark gechlort ist. Deshalb muss man leider auf Wasser in Plastikflaschen zurückgreifen. In wenigen Unterkünften wird gefiltertes Wasser zum zapfen angeboten.
Bier und andere alkoholische Getränke sind nicht überall erhältlich und teilweise verhältnismäßig teuer. Relativ günstig findet man sie in den sogenannten Winestores, die fast überall zu finden sind. Arrak ist der Rum ähnliche, heimische Kokosnuss Schnaps. Als Mischgetränk mit Cola oder als Caipi durchaus trinkbar.
Tauchen
Da Tauchen etwas zu kurz gekommen ist, kann ich hier leider kein Fazit geben. Ich (Steffen) habe in Unawatuna einmal einen Tauchgang unternommen, das war so, naja. Schön unter Wasser gewesen zu sein, aber nichts Besonderes. Die Tauchplätze im Nordosten sollen sehr viel schöner sein, das gilt es bei Zeiten nachzuholen…
Kleidung
Sri Lanka ist ein eher konservatives Land. Nicht so konservativ wie Indien, aber dennoch sieht man einheimische Frauen nie kurze Sachen tragen. In touristischen Gebieten und in den Badeorten kann man tragen was man will. Zum Reisen mit lokalen Verkehrsmitteln und um in Städten umher zu laufen, empfehlen sich aber längere, nicht zu enge oder zu weit ausgeschnittene Sachen. In buddhistischen Tempeln, sowie in Tempelruinen wie Polonnaruwa, gilt Schultern bedecken, Hose oder Rock sollte mindestens über knielang sein.
Waschen lassen kannst du deine Sachen eigentlich fast überall. Aber Vorsicht, häufig bezahlt man hier pro Kleidungsstück und nicht pro Kilo.
Packen – diese Essentials solltest du im Gepäck haben:
- Da wir, besonders an der Küste, regelmäßige Stromausfälle hatten, aber auch für ländliche Gegenden mit schlecht beleuchteten Straßen, empfehlen wir das Mitbringen einer Taschenlampe.
- Praktisch fanden wir, auch wegen der Stromausfälle, eine Powerbank zum Aufladen von Smartphone usw.
- Nicht immer verfügen die Unterkünfte über ein Moskitonetz, glücklicherweise hatten wir eines dabei. Durch den vielen Regen, den wir hatten, haben die Moskitos nachts gerne eine blutrünstige Party in unserem Zimmer gefeiert. Ohne Netz wäre an Schlaf nicht zu denken gewesen.
- Moskito Repellent sollte auch nicht fehlen, besonders wenn man in der Dämmerung draußen sitzt. Man bekommt in Sri Lanka recht gute Produkte, bestehend aus essentiellen Ölen.
- Pflaster sind in Sri Lanka schwer zu bekommen. Wenn man welche findet, sind sie meistens sehr klein und werden einzeln verkauft. Gut ein paar Größere im Gepäck zu haben.
- Wäscheleine oder Seil zum Aufhängen der gewaschenen Kleidung, oder auch für Handtücher und Badesachen.
- Steckdosen-Adapter für Sri Lanka bekommst du fast überall für ein paar Rupien, falls du vorher nicht dran gedacht hast.
Wir beide können uns vorstellen, der Träne Indiens nochmal einen Besuch abzustatten. Während unseres Aufenthalts in Sri Lanka fanden wir es, vor allem in den Städten, laut, mitunter schmutzig und hektisch. Rückblickend gilt das nicht mehr. Wir befinden uns seit zweieinhalb Wochen in Indien. Das verschiebt die Perspektive ziemlich. Sri Lanka ist überschaubar, relativ sauber und einfach zu bereisen.