Die kleinste der drei Königsstädte im Kathmandu Tal ist Bhaktapur, 16 km von Kathmandu entfernt.
Viele Touristen machen nur einen Tagesausflug hierher, wir wollten aber auch die Morgen- und Abendstimmung mitbekommen und blieben für zwei Nächte in der historischen Stadt.
Das Besondere an Bhaktapur, es gibt Unterkünfte direkt im historischen Kern. Du wachst also morgens auf und schaust aus dem Fenster auf jahrhundertealte Tempel. Das hat uns sehr an Jaisalmer erinnert.
Die meisten der 172 Tempelanlagen wurden zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert erbaut. Die historischen Einzelheiten erspare ich dir, wenn es dich interessiert, kannst du alles hier nachlesen.
Abends wenn die Sonner untergeht, versammeln sich auf den Plätzen Musikergruppen. Mit Trommeln, Glocken und anderen traditionellen Instrumenten spielen und singen sie bis in die Nacht hinein. In unseren (europäischen) Ohren hörte es sich nicht unbedingt nach Musik an – eher als würde jeder einfach spielen worauf er Lust hat.
Eintrittspreis
Auch hier wird Eintritt verlangt um den historischen Stadtkern, der zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt, zu besuchen. Die 1500 Rupien werden für den Wiederaufbau und die Restaurierung der durch das Erdbeben zerstörte historische Gebäude verwendet.
Du bekommst eine Eintrittskarte auf der deine Passnummer vermerkt wird, mit dieser kannst du bis zu einer Woche immer wieder rein und raus aus der Stadt.
Es gibt rund um das Zentrum verschiedene Checkpoints, wir wurden aber kaum kontrolliert. Wer es drauf anlegt kann ohne Probleme rein und raus, ohne zu bezahlen.
Erdbebenschäden
Bhaktapur ist drei Jahre nach dem Erdbeben noch eine große Baustelle. Überall wird wieder aufgebaut, viele Gebäude werden abgestützt und sind nicht sicher um sie zu betreten.
Große Baustellen sind mit Schildern versehen, welche Nation hier beim Aufbau hilft. Die Chinesen sind weit vorne dabei, aber auch die Deutschen beteiligen sich am Aufbau.
Wir haben uns auch ein wenig abseits der touristischen Hauptwege umgesehen. Hier sind die Zustände zum Teil bedrückend. Viele Menschen wohnen zwischen Trümmern in behelfsmäßigen Unterkünften, Baustellen an jeder Ecke. Männer und Frauen, die Steine oder ander Baumaterialien in Körben mit Hilfe eines Kopfgurtes tragen, gehören hier zum Stadtbild.
Lohnt sich der Besuch?
Ganz klar, ja! Es ist toll für ein paar Tage zwischen all diesen beeindruckenden Bauwerken zu wohnen.
Transfer
Nach Bhaktapur kannst du den Bus vom Ratna Park Bus Stop, in der Nähe vom Thamel nehmen. Das kostet 25 Rupien pro Person und du bist ungefähr eine Stunde unterwegs. Die Fahrt mit dem Bus ist okay, die Straße für Nepal einigermaßen gut. Taxis fahren auf dieser Strecke auch, verlangen aber teilweise unverschämt hohe Preise. Die Spanne liegt zwischen 800 und 4000 Rupien, handeln ist ein muss.
Wohnen
Wir fanden es schwer etwas günstiges, was unseren Vorstellungen entspricht, zu finden. Wir sind aber auch nach fast 6 Monaten Reise ein wenig anspruchsvoller geworden, was Größe und Ausstattung des Zimmers betrifft.
Essen & Trinken
Waren wir auch nicht restlos begeistert. Viel teures Touri-Zeug und wie so oft in sehr touristischen Orten, leider auch nicht besonders gut.
Steffen hat an einem Straßenstand Kings Curd probiert, das ist eine Art Joghurt. Dieser wird in kleinen Tontöpfchen serviert, die hinterher zerschlagen werden. Kings Curd gibt es ausschließlich in Bhaktapur.
Es gibt noch eine dritte Königsstadt im Kathmandu Valley und das ist Lalitpur, auch Patan genannt. So sehr wir Kathmandu und Bhaktapur genossen haben, danach hat es uns gereicht. Wir können nur eine bestimmte Menge an Tempeln und anderen historischem Häusern anschauen, bevor wir eine Pause brauchen.
Wir hoffen, dir hat unser kurzer Ausflug nach Bakthapur gefallen. Wie immer freuen wir uns über deine Meinung in den Kommentaren.
Sarah & Steffen
Was wir sonst noch in Nepal erlebt haben?
Hier geht es zu den Artikeln über Nepal: